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Heilkraft, die von innen kommt
Der Verfasser dieses Beitrages ist davon überzeugt, dass der Mensch in seinem tiefsten Inneren ein göttliches Erbe trägt. Dadurch ist er mit kosmisch-göttlichen Kraftquellen verbunden, die er durch ein Sich-Öffnen im Glauben und durch ein tugendhaftes Leben zum Fließen bringen kann - für sich selbst und für andere. Unterstützung bekommt er dabei von vielen unsichtbaren Helfern, die ihm mit ihren Heil- und Liebeskräften zur Seite stehen.
„Die Heilkraft, die von innen kommt", diese stärkende und ordnende seelisch-geistige Energie gehört zu einer ganzheitlichen Psychotherapie dazu. Natürlich bleibt es jedem Therapeuten überlassen, auf welche Art und Weise diese Heilkraft zum Fließen gebracht wird. Einige Anregungen dazu aus einem langjährigen spirituellen Erfahrungsschatz heraus will dieser Beitrag all jenen geben, die in ein ganzheitliches Denken hineinwachsen möchten und auch den Wunsch in sich tragen, ihre inneren Kräfte zur Verfügung zu stellen.
Jeder Mensch trägt heilende Kräfte in sich
Wer hat nicht schon einmal ganz intuitiv die Hand auf die schmerzende Stelle eines herzzerreißend weinenden Kindes gelegt oder auf die Schulter eines verzweifelten Menschen als Ausdruck von Anteilnahme und Beistand, verbunden mit dem innigen Wunsch, Schmerzlinderung und Trost geben zu können. - Es gelingt fast immer! - Jeder Mensch trägt eine heilende Kraft in sich, die durch Liebe in Bewegung gesetzt werden kann, denn tief in unserer Seele sind wir an die zentrale Quelle der göttlichen Liebe angeschlossen. Und wenn wir einander in aufrichtiger Anteilnahme helfen wollen, dann können wir diese Quelle in Anspruch nehmen, aus der wir uns die lindernden und heilenden Energien holen, die wir brauchen. Wenn der Mensch offen dafür ist, fließen sie hinein in die Seele, aktivieren das innere Selbstheilungssystem und durchpulsen die Disharmonien, die Verkrampfungen und Blockaden und erreichen in der psychosomatischen Wechselwirkung auch die körperlichen Bereiche, die der Gesundung bedürfen. In besonderer Weise wird derjenige die Gabe des Heilens aus sich herausformen und fördern können, der ein tiefes Mitgefühl für Kranke und Leidende empfindet und sich sehnlichst im Herzen wünscht, ihnen zu helfen.
Das Vermitteln von Kräften der Stärkung und Heilung durch Handauflegen oder Streichbewegungen und Einfühlung in den Hilfesuchenden mit seinen körperlichen, seelischen und geistigen Problemen, kann geübt werden, um immer bessere Ergebnisse erzielen zu können. Wichtig dabei ist aber vor allem die Lebenseinstellung des Heilers, seine Verbundenheit zu Gott als Ursprung alles Seins und aller Kraft über Gebet und Meditation, sein Streben nach Tugendhaftigkeit und geistiger Reife, sein Glaube an den guten und gesunden Kern in jedem Menschen, und seine Beziehung zu unsichtbaren Helfern, die ihn führen und ihm Kraft geben.
Jeder kann geben und erhalten in seiner Ganzheit: Körperlich, seelisch und geistig
Der Heiler wirkt immer in seiner Ganzheit, so wie der Kranke immer ganzheitlich empfangen kann: Über wohltuenden Hautkontakt an den kranken und schmerzenden Stellen und durch Berühren von wichtigen Energiezentren wie Kopf, Herz, Brustgegend, Nacken, Wirbelsäule, Lendenbereich und Sonnengeflecht, die durch die heilenden Ströme in einen Zustand der inneren Harmonie gelangen - über Reinigung dieser Zentren durch gedankliches Abstreifen von belastenden und krankmachenden Gefühlen und Gedanken - und vor allem auch über Impulse der geistigen Ordnung des Heilers, die den Geist im Menschen erreichen und ihm signalisieren, dass auch die Krankheit ihren tiefen Sinn hat, dass sie eine Aufforderung zu Lern- und Reifungsprozessen und zur Überwindung von Schwächen und Fehlern darstellt.
In der Umgebung eines Heilers, der eine klare Lebensordnung und ein ganzheitliches Heilkonzept mit den zentralen Prinzipien des christlichen Glaubens wie Nächstenliebe, Vergebung und Versöhnung in sich trägt, spürt und erkennt der Hilfesuchende viel leichter, was er tun oder unterlassen soll, um gesund zu werden oder mehr Ordnung in sein Leben bringen zu können. Die Antworten auf die eigenen Lebensfragen liegen immer im Menschen selbst. Und die Hilfe des Heilers besteht auch darin, diese Antworten zugänglicher und lebendiger zu machen, indem er einen Zustand der geistigen Harmonie herstellt, ein möglichstes Gleichgewicht zwischen Geist, Seele und Körper. In dieser Harmonie ist eine gesunde Selbsterkenntnis viel besser möglich, ein fehlerhaftes Denken und Verhalten viel klarer erkennbar und Mut und Kraft zur Arbeit an sich selbst aktivierbar.
Und so wie hier in der unmittelbaren Begegnung die Seele die Seele berührt und der Geist den Geist, so ist das auch über weite Entfernungen möglich - Gedanken und Gefühle oder heilende Energien können durch Raum und Zeit nicht begrenzt werden. Deshalb ist es auch möglich, die Kräfte von "oben", die nicht von dieser Welt sind, in Empfang zu nehmen und sie an irgendeinen Ort, an dem sich ein Hilfesuchender befindet, hinzuschicken. So eine "Fernbehandlung" hat durchaus nicht weniger Wirkung als die "Kontaktbehandlung", wenn sie mit der nötigen Hingabe und Offenheit auf beiden Seiten vollzogen wird.
Jede Heilung gelingt nur im Einklang mit dem Schicksalsplan
Alle Heilungsprozesse finden nur in Übereinstimmung mit den göttlichen Gesetzen statt, und diese sind für uns Menschen nicht von vornherein ergründbar – das ist eine ganz wichtige Erkenntnis! Ein Heiler sollte daher immer die Demut besitzen, ganz im Einklang mit dem Lebensplan des Hilfesuchenden zu wirken, d.h. nicht mit Nachdruck dort eingreifen zu wollen, wo das Schicksal ein Gesundwerden noch nicht zulässt oder nur eine Linderung gestattet, weil die Erschwernisse zum Erreichen einer bestimmten Lebensreife noch notwendig sind. - Eine Hilfe kann durch liebevolle Zuwendung aber immer gereicht werden, und sei es nur immer wieder durch die nötige Kraft zu Ausdauer und Ergebenheit, um eine Krankheit oder ein anderes Leiden tragen und für geistige Wachstumsprozesse nützen zu können. Deshalb sollten wir immer zu einer Hilfestellung bereit sein, jedoch ohne Vorstellungen - die Hilfe kommt so wie sie sein kann und sein darf.
Verwendete und empfehlenswerte Literatur:
Tom Johanson: "Heilkraft, die von innen kommt", Verlag Hermann Bauer, Freiburg i.Br.
Harry Edwards: "Praxis der Geistheilung", Verlag Hermann Bauer, Freiburg i.Br.
Alan Young: "Das ist Geistheilung", Verlag Hermann Bauer, Freiburg i.Br.
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