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Auch das Krebsgeschehen hat einen tieferen Sinn
Krebs ist eine Antwort auf die bisherige Art und Weise des Lebens, die bei den meisten der Erkrankten ein ähnlich typisches Verhaltensmuster zeigt.
Zwar ist das bei allen Krankheiten so, doch Krebs ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass ohne tiefgreifende Veränderungen die Gefahr eines zunehmenden und auch vollständigen körperlichen Niederganges besteht. Deshalb ist Krebs die weitaus gefürchtetste und aufwühlendste unter ihnen. Aber vielleicht ist er die einzige Krankheit, die erreichen kann, dass wir unser Leben grundsätzlich verändern und wirklich den großen Schritt machen, für den es offenbar höchste Zeit geworden ist. Es ist der Schritt in einen nächsten großen Abschnitt der geistig-seelischen Reife hinein, in eine Herzens- und Bewusstseinserweiterung, in eine lebendigere Begegnung mit der eigenen Seele, mit der Schöpfung und dem Schöpfer selbst. Diese neue Reife wird uns nach so einer Zeit des schweren Ringens auch jener Krebs nicht mehr nehmen können, der den Auftrag hat, uns aus dem menschlichen Leben abzuholen, um uns in eine bessere Welt zu bringen. Sie wird dann besser sein, wenn wir beherzigt haben, was uns diese Erkrankung sagen will.
Was will uns die Krebserkrankung sagen?
Abgesehen davon, dass jeder von uns seine ganz persönliche Weise hat zu leben und auch krank zu sein, so hat doch jede Krankheitsart eine ähnlich typische Vorgeschichte, die aus einem ähnlichen Denken und Verhalten heraus entsteht: Das Krebsgeschehen hat in der Regel mit dauerhafter Unterdrückung der eigenen Lebensimpulse zu tun, mit einem Zurückhalten geistiger Gestaltungskräfte - insgesamt mit einer Hemmung der persönlichen Entfaltung. Die typische "Krebspersönlichkeit" ist still, angepasst und ohne wirkliche Lebensfreude. Solche Menschen sind im Vorfeld der Erkrankung sehr angenehme Zeitgenossen, weil sie ihre Interessen scheinbar ohne Probleme zurückstellen und es jedem recht machen wollen. Nach Jahren wissen sie oft gar nicht mehr, was sie selbst einmal wollten und haben auch kein Gespür mehr dafür, wo ihre eigenen Kräfte und Fähigkeiten liegen. Aus Opferbereitschaft, Pflichtbewusstsein oder weil es ihnen schwer fällt, die eigenen Qualitäten zu entwickeln und einzusetzen, gehen sie über sich selbst hinweg und trachten nur immer danach, die Erwartungen anderer zu erfüllen, während sie in ihrer Sehnsucht nach dem eigenen Leben stecken bleiben.
Die Anteilnahme am Leben des anderen ist zwar für die eigene und gemeinsame Entwicklung von größter Wichtigkeit, doch ein gutes Ergebnis kann nur kommen, wenn sich dabei jeder auch selbst spürt und verwirklicht und seinen eigenen Lebensplan erfüllt. Nur wenn wir diesen Plan ausleben, den wir in unserer Seele ins Erdenleben mitgenommen haben, bekommt auch unsere Umwelt das, was sie von uns zu ihrer Entfaltung benötigt - ein anderer könnte unseren Beitrag nicht geben, er hat wiederum seine eigenen Werte, die er gibt, und die seinem Leben Sinn und Inhalt, und damit Zufriedenheit und Erfüllung bringen. Gerade das Krebsgeschehen will uns sagen: "Liebe den Nächsten wie dich selbst", aber liebe ihn mit deiner Liebe.
Wie die gesunde Zelle zur Krebszelle wird
Immer wenn ein nächstes Reifeziel schon längst überfällig ist, aber festgefahrene Gewohnheiten, blockierende Charakterzüge und geistige Trägheit notwendige neue Lösungen und die Auflösung von seelischen Spannungs- und Störfeldern stets verhindern, dann reagiert der Körper durch Krankheit. - Krebs ist ein sehr lauter Hilferuf der Seele als Folge von beharrlicher Unterdrückung ganzheitlicher Lebensimpulse, eine stets wachsende Mangelerscheinung, die sich in der psychosomatischen Wechselwirkung auch blockierend auf das gesamte Stoffwechselgeschehen auswirkt, und damit die Auflösung von Umweltbelastungen verhindert und das Abwehrsystem in die Defensive drängt. - Auch Menschen mit einem relativ hohen geistig-spirituellen Niveau bleiben vor aufrüttelnden Krankheiten nicht verschont, wie wir aus Erfahrung wissen. Bei ihnen reagiert alles nur viel sensibler, die Seele und der Körper. Und kleine Störungen haben schon relativ große Auswirkungen. Auch diese Menschen stehen oft vor einem nächsten Tor der Reife, das sie nicht aufzuschließen vermögen, so dass der Körper vorangeht und ihnen zeigt, dass es höchste Zeit geworden ist für einen neuen Schritt.
Die Krebszelle trägt meist eine lange Geschichte in sich. Einst war sie ein gesunder Teil eines gesunden Organes in einem gesunden Organismus. Wohl konnten erbliche Belastungen, Umwelteinflüsse, Fehler in der Ernährung oder gelegentliche, charakterlich bedingte Übertreibungen und Unterlassungen gewisse Schwächungen und Störungen bringen, die der gesunden Zelle Anlass gaben, ihren Stoffwechsel zu ändern und eine Krebszelle zu werden, doch immer wieder wurden diese Beeinträchtigungen durch ein genügend starkes Immunsystem und gesunde Lebenskräfte ausgeglichen. Zu einer nicht mehr bezwingbaren Krebszelle wurde die Zelle erst, als ein gewisses Maß an Störungen zu lange überschritten war, und vor allem als die Kräfte der Seele ohne Unterbrechung nicht mehr ausreichend fließen konnten und sich seelische Stresssituationen der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung häuften, ohne entspannende Lösungen zu finden. In dieser Zeit erstickte das noch vorhandene gesunde Eigenleben der Körperzelle, und auch ihr Beitrag im Dienst für ein Organ und somit für den ganzen Organismus kam zum Erliegen. Die Zelle machte nicht mehr das, was sie nach ihrem "Bauplan" eigentlich hätte tun sollen. Aus der "guten" Zelle wurde eine "böse", aggressive Krebszelle, die aus dem Zellverband radikal ausbrach und jetzt ohne Rücksicht auf Verluste alles andere überwuchert und aufzehrt - was der gesunde Geist in einer vernüftigen spirituellen Entfaltung hätte tun sollen, demonstriert jetzt die Krebszelle in einer äußerst aggressiven Form der Selbstverwirklichung auf der Ebene des Körpers. Wohl können Chemotherapie und Bestrahlung sie noch stoppen und die Operation sie entfernen, aber andere Zellen folgen ihr nach, weil auch sie nicht mehr die Kraft für ein gesundes Leben haben. Überlässt man die Lösung allein dem Körper und der Medizin, dann wird es lebensgefährlich, denn auf dieser Ebene liegen nicht die grundlegenden Ursachen der Krankheit und folglich kann auch hier die Lösung nicht gefunden werden.
Wo liegen die Heilungschancen bei Krebs?
Was der Körper auf diese stellvertretende Weise ausdrückt, sollten Heilungssuchende wieder versuchen, selbst in die Hand zu nehmen, um den Körper zu entlasten und das Drama auf der Bühne des Körpers überflüssig zu machen. Und nicht nur die Krankheit drängt uns zum Handeln, auch Schuldgefühle sind oft übermächtig vorhanden und verlangen nach einer Entlastung, die ganz sicher in einem neuen Bemühen, in Einstellungs- und Verhaltensänderungen möglich ist. Wie das im Konkreten aussieht, das ist bei jedem von uns anders. Wenn wir nur tief genug nach innen horchen und wachsam nach außen blicken, dann zeigt uns das Leben schon den rechten Weg, um unser Soll zu erkennen. Auch Hilfen sind immer wieder da auf diesem Weg, die wir in Anspruch nehmen sollten - ob Freunde, Therapeuten und Bücher, oder der Schutzengel, der unsichtbar, aber fühlbar an unserer Seite auf unser offenes Herz wartet. –
Ganz allgemein gilt aber jetzt für jeden Betroffenen, besonders darauf zu achten, dem geschwächten Körper lebendige Nahrung aus der Natur zuzuführen und ihm belastende Umwelteinflüsse zu ersparen - ein breites Literaturangebot steht uns heute als Informationsquelle zur Verfügung -, doch insbesondere die seelisch-geistige Ebene muss zu neuem Leben erwachen - Krebs ist eine Krankheit, die aus der unerfüllten Sehnsucht nach dem Leben entstanden ist. Selbstentfaltung, Wachstum und ein gesundes Miteinander müssten wieder auf diese innere, persönlichkeitsformende Ebene zurückgebracht werden - was der Krebs auf der Körperbühne in rebellierenden Formen inszeniert, gilt es nach ganzheitlichen Lebensregeln auf die Bühne des Lebens zu verlegen. - Und ganz sicher spielt dabei die wahre und echte Liebe die größte Rolle. Krebs ist letztlich ein Symptom "erkrankter Liebe". Nicht von jener Zuwendung ist hier die Rede, die wir unseren Mitmenschen durch ein Erfüllen ihrer Wünsche und Bedürfnisse geben oder von einer mehr oder weniger anonymen Anteilnahme an der Welt durch Zeitung, Radio, Fernsehen und Kommunikation über Telefon oder elektronischer Verkabelung und Vernetzung. Es geht hier um echte seelische Berührung, um echte innere Begegnung, um Hingabe und Öffnung für den anderen Menschen, dem wir im Austausch und in der Ergänzung seiner Möglichkeiten unser eigenes lebendiges Leben anbieten.
Erst wenn wir aus unserer Abgrenzung heraustreten und uns öffnen - und auch in einem ständigen "Es-allen-recht-machen-Wollen" ist unser eigenes Leben meist abgegrenzt, es ist verdeckt und versteckt - können wir nach innen zu uns selbst und nach außen zum anderen finden. Erst dann beginnen wir, wir selbst zu werden und uns gleichzeitig als Teil des Ganzen zu erleben und damit auch Verantwortung für das Ganze zu übernehmen. Die gesunde Zelle im Zellverband eines Organes und des ganzen Körpers ist für uns ein Spiegelbild auf dem Weg zu diesem Ziel, und das Krebsgeschehen drängt uns, diesen Weg zu gehen.
Nur vor der wahren Liebe hat Krebs wirklichen Respekt. Symbol der wahren Liebe ist das Herz. Und das Herz ist das einzige Organ, das vom Krebs nicht befallen werden kann.
Krebs ist heilbar! Aber Heilung bedeutet Wandlung, Veränderung zum Guten, zum Lebendigen hin. Ein geheilter Mensch ist niemals mehr der, der er vor der Krankheit war. Aber auch dann, wenn das Körperliche nicht bewahrt werden kann, weil die "Lebensuhr" abgelaufen ist, wird nach der Zeit des ehrlichen Ringens eine neue Reife, eine neue Freiheit und eine neue Erfüllung erreicht sein - es kann nur so sein!
Verwendete Literatur:
Dahlke R.: Krebs aus der Sicht der Esoterischen Medizin, CO'MED 2/96
Dethlefsen T. und Dahlke R.: Krankheit als Weg, Bertelsmann-Verlag München 1988
Wiedemann-Borne M.: Der Krebs und das "Böse", Naturheilpraxis 6/95
Wiedemann-Borne M.: Krebs - Schritte zur Heilung durch Verstehen, Naturheilpraxis 11/99
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